Orthodoxe Theologie
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Die Inthronisation des serbisch-orthodoxen Bischofs von Österreich Andrej

Am Sonntag, 20. Juli 2014, wurde der neue Bischof der serbisch-orthodoxen Diözese für Österreich, der Schweiz, Italien und Malta, Andrej (Ćilerdžić), von Patriarch Irinej im Zuge einer feierlichen Liturgie in der serbischen Kirche zur Auferstehung Christi in Wien inthronisiert. Zahlreiche Bischöfe haben konzelebriert, u.a. Metropolit Arsenios von Austria als Vertreter des Ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel und Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich, der bisherige Administrator der Diözese, Bischof Irinej von Bačka.

Bei dem Gottesdienst waren zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens aus den Bereichen der Politik, der Verwaltung und der Ökumene anwesend, darunter der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, der serbische Außenminister Ivica Dačić, MinR Dr. Anton Stifter vom Kultusamt sowie Präsident Dr. Johann Marte von Pro Oriente. Die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie hat ihr Vorsitzender Prof. Athanasios Vletsis zusammen mit zahlreichen Studenten vertreten.

In seiner Antrittsrede hob Bischof Andrej hervor, dass der Alltag und der lebendige Glaube des Evangeliums nicht voneinander getrennt werden dürfen. Seine Aufmerksamkeit lenkte er im besonderen auf die Jugend. Die Kirche und ihre Priester sollten die ersten sein, die sich der Meinungen und Probleme der Jugendlichen annehmen. Viele junge Menschen seien in ihrem Leben auf der unentwegten Suche. Es sei die Aufgabe der Kirche, die Jugendlichen bei dieser Suche zu unterstützen und zu begleiten. Gleichzeitig erinnerte Bischof Andrej an die lange Geschichte der serbisch-orthodoxen Kirche sowohl in der Monarchie als auch in der Republik Österreich.

Bischof Andrej stammt aus der serbischen Diözese in Deutschland und wurde 1961 in Osnabrück geboren. In Düsseldorf absolvierte er 1980 das Abitur und lebte für einige Zeit auf dem Berg Athos in Griechenland. 1986 erwarb er das Diplom an der Theologischen Fakultät der Serbischen Orthodoxen Kirche in Belgrad und empfing im Dezember 1986 die Mönchsweihe im Kloster Decani, Serbien. Anfang 1987 wurde er in der St. Sava Kirche in Düsseldorf zum Diakon geweiht. Im November 1990 empfing er die Priesterweihe, ebenfalls in St. Sava, Düsseldorf. Nach einer dreijährigen Lehrtätigkeit im Priesterseminar St. Kyrill und St. Method in Prizren, Serbien, erhielt V. Andrej 1993 den Ruf zum Ökumenesekretär im Außenamt des serbisch-orthodoxen Patriarchats von Belgrad. Im August 2002 erhielt er den Titel eines Archimandriten für die serbische orthodoxe Diözese von Novi Sad. Von April 2010 bis August 2011 war er der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Theologie an der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der LMU München. Im Mai 2011 hat ihn die Heilige Synode der serbischen orthodoxen Kirche zum Bischof von Remesiana gewählt. Am 18. September 2011 wurde er in der Kathedrale des serbisch orthodoxen Patriarchats in Belgrad von Seiner Heiligkeit dem Patriarchen Irenej zum Bischof geweiht.

Bischof Andrei spricht sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Griechisch, Italienisch, Serbisch und Französisch) und verfügt über altsprachliche Kenntnisse. Besonders zeichnet er sich durch sein ökumenisches Engagement aus, durch seine Offenheit für den Dialog allgemein und durch sein großes Geschick, gut und umfassend zu kommunizieren, sowie durch sein feines Gespür für die moderne kirchliche, soziale und gesamtgesellschaftliche Situation auf dem Weg zu einer sich erweiternden europäischen Gemeinschaft.

Die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie gratuliert ihm herzlichst.

Достојан! На многаја љета владико!

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