Orthodoxe Theologie
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Mitteilung für die Presse: Verleihung der Ehrendoktorwürde an Seine Eminenz Metropolit Augoustinos (Labardakis)

25.07.2022

Pressemitteilung zur Verleihung der Ehrendoktorwürde für S. E. Metropolit von Deutschland Augoustinos Labardakis

Am Mittwoch, den 29. Juni 2022, dem orthodoxen Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus, verlieh die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität S. E. dem Metropoliten von Deutschland und Exarchen von Zentraleuropa Herrn Dr. h. c. Augoustinos (Labardakis), ihre höchste akademische Ehrung, die Ehrendoktorwürde. Die einschlägigen einstimmigen Beschlüsse der Promotionsversammlung und der Gemeinsamen Kommission der Ausbildungseinrichtung sind bereits bei ihren Sitzungen am 2. Juli 2021 verabschiedet worden. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand im Rahmen eines Festaktes der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie am 29. Juni 2022, um 16.00 Uhr in der Großen Aula im Hauptgebäude der LMU statt.

Metropolit Augoustinos, der Hierarch des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, ist Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland sowie amtsältester Bischof und gehört somit zu den prägendsten Persönlichkeiten der Orthodoxen Kirche in Deutschland. Neben der geistlichen Betreuung mehrerer hunderttausend orthodoxer Gläubiger ist er insbesondere als Förderer des ökumenischen Dialogs bedeutend. Auch die Gründung der orthodoxen Ausbildungseinrichtung an der LMU in München ist mit seiner Person in direkte Verbindung zu bringen.
Mit dieser höchsten Ehrung der Orthodoxen Theologie in München wurden die akademische und kirchliche Tätigkeit, wie auch die Verdienste des Metropoliten Augoustinos für die Griechische Metropolie, die gesamte Orthodoxie in Deutschland sowie die innerchristliche und interreligiöse Ökumene gebührend geehrt. Bezeichnenderweise begeht der Metropolit dieses Jahr auch sein 50-jähriges Bischofsjubiläum.

Die Vizepräsidentin der LMU für die Bereiche Internationales und Diversity, Prof. Dr. Francesca Biagini, begrüßte die Anwesenden und insbesondere den zu ehrenden im Namen des Präsidenten der LMU, Prof. Dr. Bernd Huber. In ihrem kurzen Grußwort betonte sie den Stellenwert der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie als Bereicherung der LMU. Ihr Wirken sei insbesondere in Bezug auf die Präsenz der drei Theologien in München umso bedeutender.

Den eigentlichen festlichen Teil der Veranstaltung eröffnete der Vorsitzende der Ausbildungseinrichtung Prof. Dr. Konstantinos Nikolakopoulos, der in seiner Ansprache den Hintergrund der Ehrung des Metropoliten Augoustinos erläuterte. Neben den großartigen Verdiensten des Hierarchen hob Prof. Nikolakopoulos auch das dauerhaft unzertrennliche Band des Metropoliten mit der akademischen Theologie hervor, angefangen von seinem Theologiestudium an der Theologischen Hochschule auf der Insel Chalki und gefolgt von dem anschließenden Aufbaustudium in Salzburg, Münster und Berlin, sowie seiner Lehrtätigkeit als Lehrbeauftragter für Orthodoxe Theologie bis hin zu seiner reichhaltigen theologischen Produktivität mit zahlreichen Publikationen in den Bereichen der orthodoxen Spiritualität, Liturgie und des Ökumenischen Dialoges. Insbesondere betonte Prof. Nikolakopoulos die Verdienste und die Bemühungen des Metropoliten um die Gründung, Verfestigung und das Gedeihen der orthodoxen akademischen Institution an der LMU, wobei er hierbei an die schwierigen und unsicheren Jahre der Orthodoxen Theologie in München erinnerte. Die Überwindung dieser schwierigen Zeit sowie die Stärkung der Einrichtung verband er mit der Person und dem Wirken des Metropoliten Augoustinos.

S. E. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising würdigte in seiner Rede die pastoralen Bemühungen des Metropoliten Augoustinos, indem er einen historischen Rückblick seiner Amtszeit vorstellte. Zudem hob er insbesondere das Wirken des dienstältesten orthodoxen Bischofs in Deutschland im Bereich der Ökumene hervor, der darin einen maßgeblichen Beitrag zur heutigen Position der Orthodoxen Kirche in der Gesellschaft sah. Die Laudatio hielt S. E. der evangelisch-lutherische Landesbischof von Bayern und frühere Vorsitzende der EKD, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, der in der Person des Metropoliten einen ökumenischen Brückenbauer und eine bezeichnende Integrationsfigur erkannte, der die Stimme der Orthodoxie vertritt. Den Verdienst für die Ehrung suchte der Landesbischof Dr. Bedford-Strohm nicht nur in der pastoralen Tätigkeit, sondern ebenso im geleisteten Beitrag innerhalb der akademischen Theologie zur Ökumene. Die beachtliche akademische Laufbahn im deutschsprachigen Raum ließ er dabei nicht unerwähnt.

In seiner Ansprache zeigte sich S. Eminenz Metropolit Dr. hc. Augoustinos Labardakis dafür geehrt, dass er neben Seiner Allheiligkeit, dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., sowie S. E. Metropolit von Pergamon Ioannis Zizioulas nun einer von dreien orthodoxen Theologen ist, die an der LMU mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden sind. Neben der Zugehörigkeit der drei orthodoxen Theologen reihte er sich auch zu den 163 Ehrendoktoren der LMU ein, die seit der Gründung der bayerischen Universität den akademischen Grad eines Doktors honoris causa erlangt haben.

Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Byzantinischen Kantorenchor, unter der Leitung von Prof. K. Nikolakopoulos, und dem modernen griechischen Quartett mit den Künstlerinnen Maria Kostraki (Gesang) und Kleopatra Koulianou (Geige) sowie den Künstlern Jannis Kallias (Klavier) und Leftheris Armyras (Gitarre) umrahmt.

Unter den Gästen, die den Festakt mit ihrer Anwesenheit beehrt haben, ist insbesondere S. Eminenz Metropolit von Belgien Athenagoras zu nennen, der in Vertretung für S. Allheiligkeit, den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., erschienen ist. Auch Vorsteher und Vertreter der in Deutschland präsenten orthodoxen Lokalkirchen ehrten den Festakt ebenso mit ihrer Anwesenheit, wie S. Eminenz Metropolit Dr. Isaak (Antiochenisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland und Mitteleuropa), S. Eminenz Metropolit Dr. Mark (Erzbischof von Berlin und Deutschland der ROKA), S. Eminenz Metropolit Dr. Serafim (Rumänischer Orthodoxer Metropolit für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa), S. Exzellenz Dr. Grigorije (Serbischer Orthodoxer Bischof für Düsseldorf und Deutschland), S. Exzellenz Bischof Andrej (Serbischer Orthodoxer Bischof für Österreich, Schweiz, Italien und Malta) und den Weihbischöfen der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland Evmenios von Lefka, Bartholomaios von Arianz, Emmanuel von Christoupolis, Ambrosios von Argyroupolis, dem Weihbischof der ROKA Hiob von Stuttgart sowie dem Weihbischof der Rumänischen Orthodoxen Metropolie Dr. Sofian von Kronstadt. In Vertretung des griechisch-Orthodoxen Metropoliten der Schweiz Maximos war der Erzpriester Dr. Stefanos Athanasiou, für den Bulgarischen Orthodoxen Metropoliten von Zentraleuropa Antonij Erzpriester Nedialko Kalinov, sowie für den ukrainischen Erzbischof Daniel von Pamphilon der Priester Alexander Smoktunowicz anwesend.

Neben den geistlichen Hierarchen waren auch Vertreter des akademischen, politischen und gesellschaftlichen Lebens anwesend, darunter Prof. Dr. Dr. Elmar Gütthoff (Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU), Frau Maria Marinaki (Botschafterin der Hellenischen Republik), Frau Maria Papakyriakou (Botschafterin der Republik Zypern), Herr Dr. Vassilios Gouloussis (Generalkonsul der Hellenischen Republik in München), Herr Christian Horn (Honorarkonsul der Republik Zypern in München), Frau Mia Tellmann (Public Affairs – Abteilung des US Generalkonsulats in Vertretung von Herrn Generalkonsul Liston), Frau Dr. Andrea Schmidt, Präsidentin des Bayerischen Obersten Landesgerichts, Rabbiner Steven Langnas (Israelitische Kultusgemeinde München), Erzpriester Radu Constantin Miron (Vorsitzender der ACK Deutschland), Herr Georgios Vlantis (Geschäftsführer der ACK Bayern), Herr Dr. Johannes Schießl (Studienleiter der Katholischen Akademie in Bayern) sowie Herr Udo Hahn (Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing).