Orthodoxe Theologie
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Mitteilung für die Presse: Verabschiedung von Professor Dr. Athanasios Vletsis

16.11.2022

PRESSEMITTEILUNG ZUR ABSCHIEDSVERANSTALTUNG ZU EHREN VON PROF. DR. ATHANASIOS VLETSIS (Montag, 14.11.2022)

Unser hoch geschätzter Kollege, Professor Dr. Athanasios Vletsis, hat 23 Jahre seines Lebens dem Lehren und Forschen der orthodoxen Systematischen Theologie an der Universität München gewidmet. Aber: Alles hat irgendwann ein Ende. Am Montag, den 14.11.2022 fand im Fakultätszimmer 107 der Ludwig-Maximilians-Universität die Verabschiedung des langjährigen Professors der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie in München statt, in Form eines Symposions mit dem Titel: Lernbereite Ökumene?! Impulse für Theologie und Kirchen aus den „Dokumenten wachsender Übereinstimmung“ [DwÜ]. Veltsis‘ Einfluss auf Ökumene und Theologie zeigt selbst die Tatsache, dass neben den ca. 30 über Zoom teilnehmenden Gästen, mehr als 80 Personen persönlich zugegen waren – auch aus vielen anderen Städten und Ländern, um ihm mit aller gebotenen Feierlichkeit in den Ruhestand zu verabschieden. Die Veranstaltung war nicht eine Verabschiedung der gewöhnlichen Art. Sie bestand explizit aus einem ökumenischen Dialog, bei welchem die wichtigsten Themen des heutigen interkonfessionellen Lebens angesprochen und verhandelt wurden.

So begann um 16 Uhr das Festtagsprogramm mit einer Begrüßung des Vorsitzenden der Einrichtung, Herrn Prof. Dr. Konstantinos Nikolakopoulos, der seinen früheren Kollegen nach langer Zusammenarbeit in den Ruhestand verabschiedete. Nach den Grußworten führte Prof. Dr. Bertram Stubenrauch, Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatische Theologie und Ökumene an der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU und zugleich Sprecher des Zentrums für ökumenische Forschung (ZöF) die Anwesenden in das Hauptthema der Veranstaltung ein, und die vier teilnehmenden Autoren der DwÜ hielten als Vertreter ihrer jeweiligen christlichen Konfessionen einen Vortrag. Dr. Johannes Oeldemann vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik Paderborn eröffnete mit seiner Präsentation den Hauptteil des ökumenischen Dialogs, der dann von Prof. Dr. Friederike Nüssel, Direktorin des Ökumenischen Instituts Heidelberg und Prof. Dr. Uwe Swarat von der Theologischen Hochschule Elstal fortgeführt und sodann von Prof. Dr. Athanasios Vletsis beschlossen wurde.

Es schloss sich eine interessante Diskussionsrunde an mit zahlreichen Fragen an Prof. Dr. Vletsis und Herrn Dr. Oeldemann, vor allem zu den Referaten und zum Thema der lernbereiten Ökumene. Nach den Diskussionen widmeten Prof. Dr. Jörg Lauster, Evangelisch-Theologische Fakultät der LMU und Seine Eminenz Bischof Emmanuel von Christoupolis im Namen Seiner Eminenz des Metropoliten Dr. h.c. Dr. h.c. Augustinos Labardakis dem geehrten Professor emeritus bewegende Dankesworte. Die Festsitzung abschließend richtete der Gefeierte letzte Dankesworte als Professor der Ausbildungseinrichtung an alle Kolleginnen und Kollegen sowie an die Studierenden und beendete diese mit emotionalen Dankesworten an seine Familie, welche ihn in seinem Wirken stets unterstützt hatte.


Natürlich kann ein solcher Festakt nicht ohne einige Überraschungen für den geschätzten Professor bleiben – Herr Prof. Dr. Nikolakopoulos hat seinem langjährigen Kollegen eine besondere festliche Ausgabe des „Orthodoxen Forums“ (Zeitschrift des Instituts für Orthodoxe Theologie der Universität München) als Festschrift gewidmet, die eine Sammlung von Texten zum Thema „Orthodoxe Theologie und Kirche in und aus der Ökumene verstehen“ beinhaltet, deren Autoren dem Professor nahestehen. In Vertretung aller orthodoxen Studierenden folgte eine kurze Ansprache der Studentin Hélécine Masson mit sehr berührenden Worten, in welcher sie besonders die menschliche Wärme und Herzlichkeit des Professor emeritus und seine enorme Bedeutung für die Studentinnen und Studenten hervorhob, was von einem langen Applaus unterstrichen und bestätigt wurde. Darüber hinaus betonte seine langjährige Sekretärin Frau Ulrike Nechleba die liebevollen Züge dieses besonderen Menschen, indem sie mit emotionalen Worten die gemeinsam geteilte Zeit, geprägt von Demut und Nächstenliebe charakterisierte und herausstellte – auch in seiner Rolle als „Chef“. Und nicht zuletzt wartete auch die Familie mit einer Überraschung auf – eine Zusammenfassung des akademischen Arbeitens des Professors in Bildern, welche sein Wirken durch all die Jahre konkret darstellte. „Mit 66 fängt das Leben an“ – sollten die Schlussworte dieser so exzeptionellen und gleichzeitig emotionalen Verabschiedungsfeier werden, welche sich auch auf einer eigens dem nun „offziellen“ Professor emeritus gewidmeten Torte fanden. Beschlossen wurde der Abend mit einem Stehempfang im Foyer des 2. Obergeschosses der Ludwig-Maximilians-Universität. Hierbei wurden Geschenke und weitere herzliche Grußworte ausgetauscht. Ein Ereignis, das wohl sämtlichen Mitfeiernden – in Online-Teilnahme oder persönlich anwesend –genauso im Gedächtnis bleiben wird, wie die einzigartige Person, welche hier gebührend geehrt wurde.

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