Orthodoxe Theologie
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Metropolit Ioannis Zizioulas verstorben

Am Fest der Darstellung des Herrn (2. Februar) rief der Herr seinen treuen Diener, Metropolit Ioannis von Pergamon im Alter von 92 Jahren zu sich.

02.02.2023

Hier ein Rückblick auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde Anfang November 2015:

Die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der LMU hatte Seine Eminenz, den Metropoliten von Pergamon Ioannis Zizioulas zum Ehrendoktor gewählt. Der prominente Hierarch des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel gehörte zu den größten orthodoxen Theologen der Gegenwart. Seine zukunftsweisenden Beiträge u.a. zur Trinitäts- und Schöpfungstheologie, zur Anthropologie und Ekklesiologie; seine innerorthodoxen Aufgaben (zuletzt im Bereich der Vorbereitung des Heiligen und Großen Konzils der Orthodoxie auf Kreta 2016) sowie sein äußerst fruchtbares Engagement im bilateralen Dialog mit den Kirchen des Westens und im Ökumenischen Rat der Kirchen haben ihm große internationale Anerkennung gebracht.

Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand am 4. November 2015 im Senatsaal der LMU um 10:30 Uhr statt und zwar im Rahmen der Hauptfeier der Ausbildungseinrichtung anlässlich ihres doppelten Jubiläums: einerseits ihr 20-jähriges Bestehen seit ihrer Gründung und andererseits ihren 30-jährigen Lehrbetrieb unter der damaligen Bezeichnung „Institut für Orthodoxe Theologie“ − mit dem ersten Lehrstuhlinhaber und Gründer unserer Einrichtung: Prof. Theodor Nikolaou. Die Laudatio hielt S. Eminenz Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, halten.

Am Abend desselben Tages fand um 19 Uhr in der Katholischen Akademie in Bayern eine ökumenische Veranstaltung statt mit Metropolit Ioannis Zizioulas, Kurt Kardinal Koch und Propst Johannes Schneider. Der Titel lautete: ''Ökumene − ein Gespräch zu dritt''.

Zur Vita

Ioannis Zizioulas wurde am 10. Januar 1931 in Katafygio, Kozani (Griechenland) geboren. Er hat Theologie in Thessaloniki, Athen, Bossey (Schweiz) sowie in den USA bei Georges Florovsky studiert. Er promovierte 1965 in Athen. Als Professor für Systematische Theologie lehrte er an den Universitäten von Edinburgh, Glasgow, King’s College (London) und Thessaloniki. 1986 wurde er von der Synode des Ökumenischen Patriarchats zum Metropoliten von Pergamon gewählt. Jahrelang hat er das Büro des Ökumenischen Patriarchats in Athen geleitet. Er ist Mitglied (und war Präsident) der Athener Akademie. Seit 2006 war er orthodoxer Ko-Vorsitzender der offiziellen Kommission für den theologischen Dialog zwischen der Orthodoxen und der Römisch-katholischen Kirche. Er war Ehrendoktor mehrerer Universitäten. Er verstarb am 2. Februar 2023 in Athen.

Werke in Auswahl

Eucharist, Bishop, Church: The Unity of the Church in the Divine Eucharist and the Bishop During the First Three Centuries, Holy Cross: Brookline, MA 2001 [Diss.-griechisch 1965].

Being as Communion, St. Vladimir's Seminary Press: Crestwood, NY 1985.

Communion & Otherness: Further Studies in Personhood and the Church, T & T Clark: London 2007.

Lectures in Christian Dogmatics, T&T Clark: London 2009.

The One And The Many, Sebastian Press: Belgrade 2010.

Remembering the Future: An Eschatological Ontology, T&T Clark: London 2012.

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