Johannes Chrysostomos
Zum 1600. Todestag des Kirchenvaters
Forum in Zusammenarbeit mit der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und der Katholischen Akademie in Bayern

Zeit
Di. 27.11.2007, 15.00-19.30Ort
Kardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München
Volksnaher Prediger, unbequemer Mahner, bedeutender Exeget, umstrittener Kirchenführer – unter vielen Facetten lebt des Johannes Chrysostomos (Charakter-)Bild in der Geschichte.
Als vor drei Jahren Papst Johannes Paul II. die Reliquien aus Rom an den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. zurückgab, war der Jubel groß in der orthodoxen Kirche, vor allem natürlich in Istanbul, dem alten Konstantinopel. Chrysostomos (geboren 349) durfte nun endlich in seiner Bischofsstadt ruhen, aus der ihn seine kirchlichen Feinde einst ver-trieben und auf einen Weg ins Exil gejagt hatten, der für ihn im Jahr 407 zum Todesmarsch wurde.
Welche Bedeutung hat heute, 1600 Jahre nach seinem Tod, dieser große Kirchenvater und Lehrer der alten ungeteilten Kirche, den die orthodoxen Kirchen als Verfasser ihrer Göttlichen Liturgie verehren, und den Papst Pius X. im Jahre 1908 zum Patron der Prediger ernannte?
In einem interdisziplinären und interkonfessionellen Forum wird der Versuch unternommen, ein Stück spannungsvoller Kirchengeschichte zu rekonstruieren und dabei die wichtigsten Aspekte des bewegten Lebens des großen Kirchenmannes zu beleuchten: sein gespanntes Verhältnis zum Staat und seine entspannte Beziehung zu Rom, seine bis heute wertvollen exegetischen Beiträge wie auch seine rigorose Ethik – alles vereint in einer dynamischen und charismatischen Persönlichkeit.
Dr. Florian Schuller
Prof. Dr. Athanasios Vletsis
Dienstag, 27. November 2007
15.00 Uhr | Dr. Florian Schuller, Akademiedirektor Begrüßung |
15.15 Uhr | Prof. Dr. Klaus Rosen, Professor für Alte Geschichte an der Universität Bonn Das vierte Jahrhundert nach Christus im Spannungsverhältnis von Staat und Kirche |
15.45 Uhr | Prof. Dr. Grigorios Larentzakis, Professor für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie an der Universität Graz Johannes Chrysostomos und die Beziehungen zwischen Rom und Konstantinopel |
16.15 Uhr | Diskussion |
17.00 Uhr | Pause mit Gelegenheit zum Imbiss |
17.45 Uhr | Ass. Prof. Dr. Constantin Belezos, Professor für Neues Testament an der Universität Athen Johannes Chrysostomos und die Prinzipien seines exegetischen Denkens |
18.15 Uhr | Prof. Dr. Adolf Martin Ritter, Professor für Historische Theologie an der Universität Heidelberg Johannes Chrysostomos und die Kirche: Charisma als gegenwärtige Wirklichkeit |
18.45 Uhr | Diskussion |
19.30 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Moderation:
Prof. Dr. Athanasios Vletsis,Prof. Dr. Konstantin Nikolakopoulos
Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie
Organisation:
Stephan HöpfingerKatholische Akademie in Bayern
Adresse:
Katholische Akademie in BayernMandlstraße 23, 80802 München
Postfach 40 10 08, 80710 München
Telefon 089/38 10 20,
Fax 089/38 10 21 03
E-mail: info@kath-akademie-bayern.de
Internet: www.kath-akademie-bayern.de
Anmeldung
Wir bitten um Anmeldung auf beiliegender Karte bzw. per Fax oder Internet bis Freitag, 23. November 2007. Die Anmeldung ist verbindlich und gilt als angenommen, wenn unsererseits keine Absage erteilt wird.Eintrittskarten zum Preis von € 16,– (Schüler und Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr € 8,–) sind an der Tageskasse erhältlich.
Zwei Gottesdienste
Wir laden besonders ein und weisen hin auf zwei orthodoxe Gottesdienste zu Ehren des heiligen Johannes Chrysostomos:Am Sonntag, 25. November 2007, um 18.00 Uhr Vesper mit Seiner Eminenz Metropolit Augoustinos (Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland).
Am Montag, 26. November 2007, um 18.00 Uhr Vigil (Vesper und Göttliche Liturgie des hl. Johannes Chrysostomos). Prediger: Prof. Dr. Reiner Kaczynski.
Beide Gottesdienste finden statt in der Griechisch-Orthodoxen Allerheiligen Kirchengemeinde (Ungererstraße 131, 80805 München). Es singt jeweils der Byzantinische Kantorenchor des Griechischen Musikvereins München.