Orthodoxe Theologie
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Μετουσία Θεοῦ. Φιλοσοφικές καί θεολογικές μελέτες

 

[Teilhabe an Gott. Philosophische und theologische Studien]

Autoren/Herausgeber: Prof. em. Dr. phil., Dr. theol., Dr. h. c., Dr. h. c. Theodor Nikolaou
Erschienen: 2011
Publikationsart: Monographien - Bücher

Nikolaou Theodor, Μετουσία Θεοῦ. Φιλοσοφικές καί θεολογικές μελέτες [Teilhabe an Gott. Philosophische und theologische Studien], Athen: Centre for patristic Publications 2011, 473 S. (ISBN: 978-960-98499-8-2) [Ladenpreis: € 25,00 / Für Studierende: € 18,00]

 

Das vorliegende Buch enthält 18 Artikel, die zum Teil vom Autor direkt auf Griechisch verfasst wurden und zum Teil von Schülern und wissenschaftlichen Mitarbeitern im Laufe der Zeit vom Deutschen ins Griechische übersetzt wurden. Es handelt sich um Abhandlungen, die das thematisch breit gefächerte Spektrum des wissenschaftlichen Werkes von Nikolaou widerspiegeln.

Einige Aufsätze befassen sich mit rein philosophischen bzw. philosophiegeschichtlichen Fragen, wie z. B. dem Verständnis der Philosophie durch die griechischen Kirchenväter, der Kritik Plotins an den Ansichten des Gnostizismus über Ethik, der Frage nach der Willensfreiheit des Menschen.

Eine zweite Gruppe von Artikeln behandelt wichtige theologische Themen, wie z. B. die Mystik von Gregor von Nyssa, die Frage nach der „Vollkommenheit“ der Schöpfung etc.

Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt bieten im Buch jene Studien, die sich mit ökumenischen Fragestellungen befassen. Auch wenn der erste Eindruck, den der Leser in diesen zuletzt genannten Artikeln gewinnt, eventuell pessimistisch sein mag, so steht es für den Verfasser doch fest, dass ein echter Ökumenismus möglich ist, allerdings nur dann Früchte bringen wird, wenn die Kirchen und ihre Vertreter redlich miteinander umgehen und eine offene Sprache sprechen.

Der Titel des Bandes „Teilhabe an Gott“ stammt von Gregor von Nyssa (S. 289), der nicht zuletzt aufgrund der obigen Differenzierung zwischen Wesenheit und Energien Gottes den Rahmen und die Nuancen einer solchen Teilhabe in theologisch stringenter Sprache festhält: Die mystische Erfahrung und Einigung mit Gott berührt nicht die Wesenheit Gottes. Sie bewegt sich vielmehr im Bereich der „Gottheit“ (θεότης), d. h. der Wirkungen des Dreieinigen Gottes (S. 284-285). Objektiv betrachtet bildet die Menschwerdung des Logos Gottes die Voraussetzung für die Teilhabe an der „Gottheit“. Diese verwirklicht sich jedoch bei den Gläubigen durch die Teilnahme am Leben der Kirche, konkreter an der heiligen Eucharistie.